First Escape Tour, Tag 4

Alles ist vorbereitet. Wieder ein super Technik-Team hier. Wir haben es heute sogar geschafft etwas zu essen. Die letzten Tage mussten wir uns das Essen ja gelegentlich sichern, dann den Soundcheck machen, das Konzert spielen und dann, ja dann, das kalte Essen reinschieben. Unser Backstage ist ein Durchgangszimmer, also eher eine Art Gang, zur Bühne.
Kann losgehen …

 

 

First Escape Tour, Tag 4 – Kaffee

Kaffepause im Backstage im Gewerkschaftshaus in Erfurt. Der Harry war gerade beim Gitarrenbauer, um sein Instrument reparieren zu lassen. Der Leim soll heute Abend ausgehärtet sein, wurde ihm gesagt. Dem Fuß vom Maks geht es schon etwas besser. Die Beweglichkeit reicht für die Doppelfußmaschine aus. Die Sängerin hustet. … Alles wie immer. Rock’n Roll!

First Escape Tour, Tag 3 – Sauna

Wie Ihr seht, komme ich heute erst spät dazu etwas zu schreiben. Ein Tour-Tag ist in der Tat ein 24-Stunden-Tag. Heute hatten wir etwas Mühe den Banner auf der Bühne hoch zu bekommen. Aber die Probleme im Hintergrund sind Wurscht. Das Konzert muss rocken und das hat es wieder! … Die Gerüchte sind übrigens wahr, im Backstage der Factory in Magdeburg gibt es einen Wirlpool und ne Sauna. Aber für sowas hat man sowieso keine Zeit. Pommesgabel!

Nachtrag 20.2.2016, 01:48

Ich hab´s doch geschafft, ganz allein in der Sauna mit Livemusik von Lacrimosa. Ungefähr beim ersten Lied der Hauptband haben wir, wenn die Ausgänge es zulassen, bereits alles in den Anhänger verladen.  Das ist der Zeitpunkt wo ich Pause habe, da gibt es dann die Möglichkeit zum Konzert zu gehen oder während oben der brennende Komet läuft hier gemütlich in der Sauna ein Bier zu trinken.

First Escape Tour, Tag 2 – Postbahnhof

Bin optimistisch, alles ist vorbereitet. Mikrophone und Stative warten schon.

Am Nachmittag wurde das Monitor-Case überprüft, Kabel neu verlegt. Es funktioniert tadellos. Das Problem von gestern tritt nicht wieder auf. Das ist gut, aber ein ungutes Gefühl bleibt. Probleme, die nicht reproduzierbar sind, hinterlassen immer ein ungutes Gefühl. Das Case soll ab jetzt jeden Tag  bereits vor dem Soundcheck getestet werden, eventuell ist es doch etwas sensibel, wenn man es hin und her fährt und durchrüttelt.

Unsere Mercherin Tilly, hat es sich zur Aufgabe gemacht einen Platz für unser zweites Banner zu finden und mich irgendwo hoch zu jagen, um es aufzuhängen.

Nachtrag 21:45

Super nettes Technik-Team hier im Postbahnhof. Der Monitorsound hat uns heute Mal nicht im Stich gelassen. Der Maks, unser Drummer, hat sich leider seinen Fuß etwas angeknackst, aber als harter Kerl beißt er die Zähne zusammen und hat sich durchgetrommelt. Metaller eben!

Pommesgabel!

 

First Escape Tour, Tag 2

Ich weiß nicht, ob ich den gestrigen Tag in Worte fassen kann. „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“, wäre vielleicht eine Möglichkeit. Total euphorisiert hatten wir zunächst beim Aufbau Probleme mit den Mikros und Kabeln. Dann sollte es endlich losgehen … und unser zentrales  Monitor-Case hat nicht funktioniert. Dabei handelt es sich um ein Rack, in das die Signale aller Instrumente und des Gesangs eingespeist werden und daraus für alle Musiker ein spezifischer Bühnensound gemixt wird. Der wird dann von dort in die In-Ear-Monitor-Kopfhörer unserer Musiker gefunkt. So sollte es zumindest sein. Gestern hat Korinna jedenfalls ihre Stimme und alles andere nicht gehört. Wie es klingt, wenn man singt ohne sich selbst zu hören könnt Ihr ja mal ausprobieren. Trotz  Rumsuchen, Kabel wechseln, Nachdenken und Rätseln bis kurz vor Einlass konnte das Problem nicht gefunden werden. So viele Jahre haben die fünf für diesen Augenblick gearbeitet … und nun das. Alles umsonst? Der Soundcheck lief parallel, zumindest halbwegs. Tom musste Hannes Gitarre mit checken, Korinna hört sich immer noch nicht. Was machen – eingraben, heulen? Die Zeit läuft ab. Ohne vernünftigen Soundcheck geht´s los. Korinna hört sich über die Side-Fills (das sind Boxen, die einen rudimentären Sound für die Bühne produzieren) und die PA (für die Zuschauer) wenigstens halbwegs. … und dann war das Konzert aber doch ganz gut. 🙂

Hui, was für ein Start! Ein Freund, der auf dem Konzert war, meinte ich hätte zehn Jahre älter ausgesehen. Was lernt man daraus? Cool bleiben, nicht die Ruhe verlieren! Improvisieren! Irgendwie geht es dann doch. Vielleicht ist es ja ganz gut, solche Lektionen gleich am ersten Tag zu lernen.

Über eine schmale Treppe haben wir die Technik, Instrumente u.s.w. zum Hinterausgang geschleppt, bei leichtem Schneefall alles eingepackt. Fertig. Hamburg und der Delphi Showpalast bleiben hinter uns. Irgendwann nachts hatte ich dann Gelegenheit im Bus meine kalte Pizza zu essen. Das war wahrlich ein bemerkenswerter Start ins Tourleben.

Nach der ersten Nacht in meiner sargähnlichen Koje (ich habe schlecht geschlafen) haben wir schon wieder alles ausgeladen. Berlin, Postbahnhof. Wenn jetzt der Monitor funktioniert … Rock‘ Roll!
… und jetzt komm ich auch mal zum Zähneputzen.