11:40 Uhr, ein neuer Tourtag beginnt im Sarg, äh in der Koje, die ich mittlerweile recht gemütlich finde. Wenn ich mich jetzt raus rolle und aus dem Bus schaue, hoffe ich, dass wir hinter dem Werk 2 in Leipzig stehen – zu hause.

Canterra Roadie Tagebuch
11:40 Uhr, ein neuer Tourtag beginnt im Sarg, äh in der Koje, die ich mittlerweile recht gemütlich finde. Wenn ich mich jetzt raus rolle und aus dem Bus schaue, hoffe ich, dass wir hinter dem Werk 2 in Leipzig stehen – zu hause.

Alles ist vorbereitet. Wieder ein super Technik-Team hier. Wir haben es heute sogar geschafft etwas zu essen. Die letzten Tage mussten wir uns das Essen ja gelegentlich sichern, dann den Soundcheck machen, das Konzert spielen und dann, ja dann, das kalte Essen reinschieben. Unser Backstage ist ein Durchgangszimmer, also eher eine Art Gang, zur Bühne.
Kann losgehen …


Kaffepause im Backstage im Gewerkschaftshaus in Erfurt. Der Harry war gerade beim Gitarrenbauer, um sein Instrument reparieren zu lassen. Der Leim soll heute Abend ausgehärtet sein, wurde ihm gesagt. Dem Fuß vom Maks geht es schon etwas besser. Die Beweglichkeit reicht für die Doppelfußmaschine aus. Die Sängerin hustet. … Alles wie immer. Rock’n Roll!

Wie Ihr seht, komme ich heute erst spät dazu etwas zu schreiben. Ein Tour-Tag ist in der Tat ein 24-Stunden-Tag. Heute hatten wir etwas Mühe den Banner auf der Bühne hoch zu bekommen. Aber die Probleme im Hintergrund sind Wurscht. Das Konzert muss rocken und das hat es wieder! … Die Gerüchte sind übrigens wahr, im Backstage der Factory in Magdeburg gibt es einen Wirlpool und ne Sauna. Aber für sowas hat man sowieso keine Zeit. Pommesgabel!
Nachtrag 20.2.2016, 01:48
Ich hab´s doch geschafft, ganz allein in der Sauna mit Livemusik von Lacrimosa. Ungefähr beim ersten Lied der Hauptband haben wir, wenn die Ausgänge es zulassen, bereits alles in den Anhänger verladen. Das ist der Zeitpunkt wo ich Pause habe, da gibt es dann die Möglichkeit zum Konzert zu gehen oder während oben der brennende Komet läuft hier gemütlich in der Sauna ein Bier zu trinken.

Bin optimistisch, alles ist vorbereitet. Mikrophone und Stative warten schon.

Am Nachmittag wurde das Monitor-Case überprüft, Kabel neu verlegt. Es funktioniert tadellos. Das Problem von gestern tritt nicht wieder auf. Das ist gut, aber ein ungutes Gefühl bleibt. Probleme, die nicht reproduzierbar sind, hinterlassen immer ein ungutes Gefühl. Das Case soll ab jetzt jeden Tag bereits vor dem Soundcheck getestet werden, eventuell ist es doch etwas sensibel, wenn man es hin und her fährt und durchrüttelt.
Unsere Mercherin Tilly, hat es sich zur Aufgabe gemacht einen Platz für unser zweites Banner zu finden und mich irgendwo hoch zu jagen, um es aufzuhängen.

Nachtrag 21:45
Super nettes Technik-Team hier im Postbahnhof. Der Monitorsound hat uns heute Mal nicht im Stich gelassen. Der Maks, unser Drummer, hat sich leider seinen Fuß etwas angeknackst, aber als harter Kerl beißt er die Zähne zusammen und hat sich durchgetrommelt. Metaller eben!
Pommesgabel!
